Unsere Abschlussfahrt nach Süd Tirol begann ganz üblich mit einer langen Nachtfahrt. Als wir in Magdeburg nach etwa 4 bis 5 Stunden ankamen, mussten wir Horst gegen Yoshi austauschen, der uns Mario-Kart-mäßig nach und durch Südtirol gebracht. Nach einer 16-stündigen Fahrtzeit waren einige mehr und andere weniger ausgeschlafen. Im Anschluss an die Zimmeraufteilung und einem warmen ersten Mittagessen im Gasthof, sind die ersten kleinen Racker direkt in den großen, eiskalten Pool gehopst. Am Abend gab es ein hervorragendes Drei-Gänge-Menü aus Tortellini (Vorspeise), Schnitzel mit Pommes (Hauptgang) und anschließendem Pudding.
Da wir am Abend durch die lange Fahrt erschöpft waren und am nächsten Morgen um 9:00 Uhr frühstücken mussten, sind wir alle vorbildlich um 2 Uhr oder etwas früher schlafen gegangen. Dennoch haben wir den Abend gemeinsam bei Kartenspielen, Tischkicker oder Tischtennis mit ziemlich ramponierten Schlägern ausklingen lassen.
Nach der ersten Nacht in der Unterkunft wurden wir mit einer traumhaften Aussicht auf die Berge geweckt, welche immer noch seidig von den Wolken umhüllt wurden.
Am Vormittag ging es dann auch schon los zu dem uns bevorstehenden Abenteuer. Ausgerüstet mit einem Neoprenanzug, einer wirklich äußerst schmeichelhaften „Hose“ und Helm sowie Schuhen, machten wir uns auf den Weg, flussaufwärts zu der ersten Etappe, der Eingewöhungsrutsche. Kurz zur Erklärung: Unter Canyoning versteht man das Durchqueren beispielsweise eines Flusses, wie in unserem Falle, in verschiedenen Formen. Das kann Abseilen, Schwimmen, Rutschen oder auch Springen beinhalten. Das Eingewöhnen hielt bereits den ersten kleinen Schock bereit. Auch wenn wir wussten, dass es sich bei dem Wasser um Gletscherwasser handelte, fühlen sich 6°C auf einmal wesentlich kälter an, als man es erwartet hatte. Gleichzeitig wurde aber auch die Vorfreude auf die folgende Tour geschürt, für die wir allerdings noch ein ganzes Stück weiter nach oben laufen mussten. Im weiteren Verlauf überwanden wir diverse Naturrutschen und wagten den einen oder anderen Sprung in die Wasserbecken. Zum Abschluss der Tour wartete ein 8‑Meter-Sprung als ultimativer Kick auf die Gruppe. Einige wagten diesen Sprung und jeder von ihnen wurde durch kräftiges Anfeuern unterstützt.
Für diesen Tag stand ein Besuch der Stadt Brixen an, die eine unvergleichliche Schönheit besitzt. Brixen ist, neben Bozen und Meran, eine der größeren Städte und die älteste Stadt Südtirols, welche nur so vor Kultur und Kunst strotzt. Unzählige katholische Kirchen zieren die Innenstadt und laden ein, einmal innezuhalten und die gewaltige Sammlung an Statuen und Gemälden zu bestaunen. So gingen wir einige Stunden durch die Gassen Brixens, bestaunten die Architektur der verschiedenen Bauwerke und genossen die bildschönen Park- und Grünanlagen am Rand der Stadt. Den Tag ließen wir noch gemeinsam gemütlich ausklingen und feierten dabei den Geburtstag eines Mitschülers.
Um ungefähr 11:30 Uhr sind wir mit dem Bus nach Sterzing gefahren. Es sollte nämlich zum Rafting gehen. Wir bekamen wieder einmal einen Neoprenanzug und mussten uns umziehen, bevor wir zum Fluss gefahren und eingewiesen wurden.
Nach der Einweisung wurden wir auf drei Schlauchboote aufgeteilt. Mit einem Guide pro Boot ging es dann flussabwärts. Dabei haben wir uns gegenseitig angefahren und mit Wasser bespritzt. Bei diesem Nassspritzen hat Justin sein Paddel verloren, welches aber von einem anderen Boot eingesammelt wurde. Während des Raftings sind wir alle baden gegangen. Leider war es sehr schnell vorbei, wie wir empfanden. Am Ende schmissen wir und gegenseitig rein und auch die Tutoren blieben nicht verschont. Das Rafting hat Spaß gemacht und alle fanden es gut und vor allem witzig.
Vor dem Abendessen sprangen alle noch einmal in den Pool. So haben wir den letzten Abend gemeinsam beim Grillen und am Lagerfeuer ausklingen lassen.