Theaterstück geht unter die Haut
Schüler der IGS Stade inszenieren einen zunächst umstrittenen Jugendroman von Jane Teller
Intensiv: die Theaterinszenierung an der IGS.
STADE. Einen Jugendroman über das Erwachsenwerden, Sinnsuche und Gewalt in der Gesellschaft bringt die Theater AG der IGS Stade auf die Bühne. „Nichts. Was im Leben wichtig ist“ ist am Freitag, 24. Mai, ab 19 Uhr in der IGS-Aula zu sehen.
Zum Stück: Es ist der erste Schultag nach den Sommerferien. Der Unterricht in der Klasse 7a beginnt wie in jedem Schuljahr. Alle sitzen artig auf ihren Plätzen. Da entscheidet Anton auszusteigen. „Nichts bedeutet irgendetwas. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun“, sagt er und geht einfach. Anton steigt auf einen Obstbaum in der Nähe der Schule. Von dort oben bombardiert er seine Klassenkameraden mit unreifen Früchten und provozierenden Sprüchen: „Alles ist egal“, sagt er zum Beispiel, „denn alles fängt nur an, um aufzuhören.“ Die Schule, die Liebe, der Beruf, das Leben. Es gibt nichts, was bleibt. Also auch nichts, was Bedeutung hat. Die Mitschüler versuchen, Anton zu beweisen, dass es durchaus Dinge gibt, die etwas bedeuten und dem Leben Sinn geben. Was harmlos beginnt, wird bald zu einem grausamen Experiment.
Als die dänische Autorin Jane Teller diesen Jugendroman im Jahr 2000 veröffentlichte, war das Buch zeitweise an dänischen Schulen verboten. Inzwischen wurde es mehrfach ausgezeichnet und in 25 Sprachen übersetzt. Die Theater-AG der IGS Stade hat sich mit dem Roman auseinandergesetzt und eine Bühnenfassung entwickelt, die unter die Haut geht. Nach zwei erfolgreichen Aufführungen im Januar führt sie das Stück noch einmal auf. Empfohlen ist das Stück ab 14 Jahren. Karten sind im Sekretariat der IGS erhältlich.
(Stader Tageblatt vom 10.05.2019)