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DEEP in Edinburgh

Es war ein schö­ner, war­mer Sonn­tag im Sep­tem­ber, als sich das DEEP-Pro­fil auf den Weg zur schot­ti­schen Haupt­stadt mach­te. Tref­fen in Sta­de, Wei­ter­fahrt nach Ham­burg in den Haupt­bahn­hof und von da aus di­rekt in den Flug­ha­fen, auf die Start­ram­pe und etwa zwei­ein­halb Stun­den spä­ter dann die An­kunft in zwei Apartments.

Eine Nacht Schlaf folg­te und dann eine gan­ze Schul­wo­che in Edin­burgh. Von Herrn Bol­tens sorg­fäl­tig zu­sam­men­ge­stell­ten, bri­ti­schen Früh­stück ge­sät­tigt zo­gen wir am ers­ten Tag los zum Start­punkt ei­ner Bus­tour, in der wir ste­tig und im­mer­zu von ei­nem sehr lus­ti­gen (aber et­was nu­scheln­den) Schot­ten be­schallt wur­den. Was man (des­we­gen oder we­gen der schö­nen Land­schaft) nicht be­reit war auf­zu­schnap­pen, konn­te in der dar­auf­fol­gen­den Zeit der frei­en Ver­fü­gung mit ei­nem Quiz und or­dent­lich Be­we­gung wie­der wett­ge­macht wer­den. Wer dann noch nicht ge­nug hat­te, konn­te den Pa­vil­lon in Edin­burgh besuchen.

Der zwei­te Tag war, bis auf die be­ein­dru­cken­de Füh­rung durch das Edin­burgh Cast­le, ge­nau so frei wie der ers­te und wenn Sie sich jetzt fra­gen, ob wir im­mer so viel Frei­zeit ha­ben, dann las­sen Sie es mich gleich jetzt be­stä­ti­gen: Edin­burgh kann man ein­fach am bes­ten auf ei­ge­ne Faust er­kun­den. Es gibt so viel für die un­ter­schied­li­chen Ge­schmä­cker. Wer an der eng­li­schen Roya­li­ty in­ter­es­siert ist, fühlt sich si­cher beim Ho­ly­ro­od-Cast­le wohl  der schot­ti­schen Re­si­denz der Queen. Wer In­ter­es­se an in­ter­na­tio­na­ler Kunst hat, ist mit der Na­tio­nal Gal­lery gut beraten.

Und Lau­fen, das kann ich Ih­nen sa­gen, Lau­fen kann man in Edin­burgh ganz fan­tas­tisch. Den Ar­thurs Seat hoch und run­ter. Oder, wenn man es ger­ne ex­trem mag, ganz weit hoch, auf den höchs­ten Punkt: wo Zeit und Lärm von dem Sturm weg­ge­weht wer­den, der uns die gan­ze Wo­che be­glei­tet. Sie er­in­nern sich bei der Wo­che vom 16. bis zum 21. Sep­tem­ber viel­leicht an eine schö­ne Som­mer­wo­che mit ho­hen Tem­pe­ra­tu­ren  Auf der Bri­ti­schen In­sel sah das et­was an­ders aus.

Wenn man also von die­sem hüb­schen Stück Land­schaft her­un­ter­ge­kra­xelt kommt, das der­ma­ßen lü­cken­los an die mo­der­ne Neu­stadt Edin­burghs an­schließt, dann hat man Edin­burgh nicht nur me­ta­pho­risch von ei­ner ganz an­de­ren Sei­te gesehen.

Eine kom­plett an­de­re Sei­te ver­mit­tel­te die Ghost­tour, die wir uns am dar­auf­fol­gen­den Tag zu Ge­mü­te ge­führt ha­ben. Geis­ter ha­ben wir zwar kei­ne ge­se­hen, aber an­schau­lich be­schrie­ben wur­den sie uns von un­se­rer ita­lie­ni­schen Stadt­füh­re­rin. In Edin­burgh wur­de ein­mal eine gan­ze Stra­ße ver­schüt­tet und dann Jahr­hun­der­te spä­ter ent­rüm­pelt, um sie von Tou­ris­ten und in­ter­es­sier­ten Ein­hei­mi­schen durch­lau­fen zu las­sen. Wer hät­te das ge­dacht? Wem nach die­ser Füh­rung dann nach et­was Ent­spann­te­rem zu­mu­te war, dem stand frei zum na­hen Strand zu fah­ren. Selbst­ver­ständ­lich nicht zum Schwim­men. Da­für war es dann doch et­was zu kalt und reg­ne­risch. Die Hand­voll Schot­ten, die wir mit Kilt ge­se­hen ha­ben, hat das je­doch we­ni­ger interessiert.

Der letz­te Tag war der ein­zi­ge Tag, an dem wir nicht von Herrn Bol­ten zum Früh­stück be­kocht wur­den. Statt­des­sen zog es uns vor der Ab­rei­se noch zu ei­nem Café. Ir­gend­wann ging es dann zum Flug­ha­fen und dem Flie­ger, der uns in der frü­hen Dun­kel­heit des Herbsts nach Hau­se trug.

Was zu­rück­bleibt, sind vie­le schö­ne Er­in­ne­run­gen — an Edin­burgh, die Wer­wolf­spie­le und ge­mein­sa­me Kri­mi­din­ner mit dem Kurs, das eine oder an­de­re Sou­ve­nir und ein Hau­fen Fo­tos. Glau­ben Sie mir. So vie­le Fotos …

(Anna Dre­wing)

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