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Kunst in Amsterdam

Am Mon­tag, den 17.09., ging es los: Un­se­re (das künst­le­ri­sche Pro­fil) Kurs­fahrt nach Ams­ter­dam soll­te star­ten. Pro­ble­me mit dem Zug gab es aus­nahms­wei­se nicht, so dass wir schon in der S‑Bahn ge­müt­lich un­ser Es­sen und die Nin­ten­dos aus­pa­cken konn­ten, um uns mit ge­schmier­ten Bro­ten und Ma­rio Cart die Zeit zu ver­trei­ben. Als wir dann am Nach­mit­tag im Hos­tel an­ka­men, ver­teil­ten wir uns erst­mal auf un­se­re Zim­mer (wahr­schein­lich das ers­te Mal, ohne dass es da­bei Trä­nen gab).

Als künst­le­ri­sches Pro­fil war es na­tür­lich un­ser Auf­trag, so vie­le Mu­se­en wie mög­lich zu be­sich­ti­gen, wes­halb uns un­ser strik­ter Zeit­plan schon kur­ze Zeit spä­ter ins Eye-Film­mu­se­um führ­te. Dort durf­ten wir nicht nur die zwar in­ter­es­san­ten, aber auch ir­gend­wie merk­wür­di­gen Film­in­stal­la­tio­nen be­gut­ach­ten, son­dern wur­den auch gleich vom (mehr oder we­ni­ger be­kann­ten) Re­gis­seur Da­vid Sa­fa­ri­an höchst per­sön­lich zu ei­ner sei­ner Film­vor­stel­lun­gen ein­ge­la­den – und das kos­ten­los! Der Film war zwar et­was be­fremd­lich, aber die kos­ten­lo­sen Ge­trän­ke beim gro­ßen Emp­fang am Ende sorg­te für ei­nen ge­lun­ge­nen Ab­schluss des ers­ten Tages.

Die nächs­ten Tage ver­brach­ten wir tags­über in den Fuß­gän­ger­zo­nen, Mu­se­en und auf den Märk­ten von Ams­ter­dam und abends in Re­stau­rants, Bars und (man kann es er­ah­nen) noch mehr Mu­se­en. Ein Er­leb­nis, das wir aber alle si­cher nie­mals ver­ges­sen wer­den, war die Fahr­rad­tour am zwei­ten Tag. Der Ver­kehr in Ams­ter­dam war für uns Klein­städ­ter schon ein Ri­si­ko an sich, aber mit Rä­dern un­term Hin­tern soll­ten wir jetzt so­gar Teil hek­ti­schen Ge­tüm­mels wer­den. Spoi­ler: Nie­mand ist ge­stor­ben oder hat sich ver­letzt, aber als wir bei un­se­rem ers­ten Ziel, ei­nem klei­nen Künst­ler­vier­tel mit tol­ler Aus­sicht auf Ams­ter­dam an­ka­men, wa­ren wir alle froh, wie­der fes­ten Bo­den un­ter den Fü­ßen zu spü­ren. Nach ei­ner kur­zen Rast und ei­nem fan­cy-ve­gan Sand­wich im Pllek trau­ten wir uns wie­der auf die Fahr­rä­der, um uns auf dem Weg zum Ri­jks­mu­se­um zu ma­chen. Auch die­sen Weg meis­ter­ten wir mit Bra­vour, so dass wir die „Nacht­wa­che“ von Rem­brandt und an­de­re nie­der­län­di­sche Meis­ter­wer­ke im Mu­se­um ent­spannt be­trach­ten konnten.

Die Bil­der, In­stal­la­tio­nen und Fo­to­gra­fien am drit­ten Tag wa­ren im Ge­gen­satz zu den alt­ehr­wür­di­gen Wer­ken der hol­län­di­schen Ma­ler dann noch­mal et­was ganz an­de­res. Im Foam, ei­nem Fo­to­gra­fie­mu­se­um, fan­den wir uns zwi­schen viel abs­trak­ter Fo­to­gra­fie und zu un­se­rer Be­geis­te­rung auch ei­ni­gen Kat­zen­fo­to­gra­fien wie­der. Hier durf­ten wir so­gar selbst ein­mal Hand an­le­gen und un­se­re künst­le­risch-fo­to­gra­fi­schen Fä­hig­kei­ten un­ter Be­weis stel­len. Auch im Stede­li­jk-Mu­se­um für mo­der­ne und zeit­ge­nös­si­sche Kunst hat­ten wir un­se­ren Spaß (auch wenn wir uns den ta­deln­den Bli­cken der Mu­se­ums­wäch­ter stel­len muss­ten). Wir ver­stan­den zwar nicht alle In­stal­la­tio­nen und Ge­mäl­de, konn­ten aber auch hier vie­le Ein­drü­cke sam­meln, Fo­tos ma­chen und uns von den viel­fäl­ti­gen Ein­drü­cken in­spi­rie­ren lassen.

Das High­light des nächs­ten Ta­ges war der Abend, denn nach ei­ner le­cke­ren Piz­za beim (glu­ten­frei­en) Ita­lie­ner, über­rasch­te uns Herr Burg­hardt mit ei­ner ta­del­lo­sen Ver­si­on von „I´m a be­lie­ver“ in ei­ner na­he­ge­le­ge­nen Ka­rao­ke­bar. Aber auch Frau Bruns sang bei Abba und co. be­geis­tert mit. Bald dar­auf ging es für uns dann aber auch ins Bett, denn am letz­ten Tag un­se­rer Rei­se hat­ten wir noch ei­ni­ges vor.

Mor­gens stand der für Ams­ter­dam-Tou­ris­ten ob­li­ga­to­ri­sche Be­such im Anne-Frank-Haus an. Trotz ih­rer schreck­li­chen Ge­schich­te konn­ten wir un­se­re letz­te ge­mein­sa­me Zeit in Ams­ter­dam noch ge­nie­ßen, denn noch zwei wei­te­re we­sent­li­che Punk­te von un­se­rer Ams­ter­dam-To-do-Lis­te wa­ren of­fen: ein Be­such im Van-Gogh-Mu­se­um und eine Grach­ten­fahrt (den ty­pi­schen Ams­ter­dam-Tou­ri-Teil hat­ten wir wohl auf un­se­ren letz­ten Tag ge­legt). Die ein­zig­ar­ti­gen Bil­der von van Gogh und die Grach­ten­fahrt, auf der wir ei­nen letz­ten Blick auf (das nächt­li­che) Ams­ter­dam wer­fen konn­ten, wa­ren ein sehr schö­ner Ab­schluss für eine sehr schö­ne Fahrt, auf der wir Ams­ter­dam, aber auch uns als Kurs bes­ser ken­nen­ler­nen durften.

(Lena Köh­ler)

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