Im Juli 2021 haben wir mit unserem Jahrgang an dem Workshop „Respect Your Buddy“ teilgenommen. Wir haben uns mit der Aufklärung und Veranschaulichung von gesellschaftlich relevanten Themen (Diskriminierung und Rassismus) beschäftigt. Durch praktische Übungen und gemeinsame Diskussionen haben wir uns mit den Problemen der gesellschaftlichen Minderheiten auseinandergesetzt und diese verstehen gelernt. Zu Beginn mussten wir uns innerhalb der Klasse nach verschiedenen Kriterien wie z.B. Geschlecht, Geburtstag, Name und Herkunft aufstellen. Dadurch konnten wir erklären, wie und ob man anhand dieser Kriterien diskriminiert werden kann.
Mit ständig wechselnden Partner*innen haben wir über verschiedene Fragen diskutiert. Unter diesen Fragen waren z.B. ob Transgender und nicht-binäre Menschen auf die Behindertentoilette oder auf die weiblich und männlich zugeordneten Toiletten gehen sollten. Außerdem haben wir darüber diskutiert, wie wir reagieren würden, wenn wir in der Stadt einem homosexuellen Paar begegnen würden. Anhand verschiedener Kriterien sollten wir außerdem verschiedene Personen in gesellschaftliche Schichten einordnen, um festzustellen, wer am ehesten diskriminiert werden könnte. Bei einem Würfelspiel wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt. Wir durften nicht reden, jeder Tisch hatte andere Regeln und nach jeder Runde musste eine Person aus jeder Gruppe den Tisch wechseln. Weil jede Gruppe andere Regeln hatte, musste sich die Person immer neu einleben und die Regeln verstehen, um mitzuspielen. Das Spiel hat uns gezeigt, wie schwer es sein muss, sich in ein neues Land mit neuen Regeln, einer neuen Sprache und Kultur einzuleben und das war nur eine verharmloste Veranschaulichung.
Um auf verschiedene Formen von Diskriminierung einzugehen, haben wir uns mit rassistischen und sexistischen Werbungen auseinandergesetzt. Unsere Gruppe beschäftigte sich mit der Werbung einer zukünftigen Playstation. Wir haben erkannt, dass es sich hierbei um eine rassistische Werbung handelt, in der eine schwarze Frau in der Gegenwart einer weißen Frau unterwürfig dargestellt wurde. Durch diese Konfrontation wurden wir darauf aufmerksam gemacht, wie viele diskriminierende Werbungen in unserem Alltag eigentlich existieren, ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen. Dieser Projekttag war für uns von großer Bedeutung, weil es wichtig ist, möglichst früh über alltägliche Diskriminierung aufgeklärt zu werden.
Wir haben viel Neues mitgenommen und hoffen, dass weitere Jahrgänge diese Möglichkeit bekommen.
(Lilly Pagalies, Anouk Moscoso, Annieck Sturm, Soe Behnk)